Urteil zum Klimawandel: Energiekonzerne verletzen die Menschenrechte

Der Klimawandel verändert nicht nur die Umwelt in einem existenziell bedrohlichen Ausmaß, er verletzt auch die Menschenrechte. Deshalb ist es überfällig, über Ursachen und Verursacher, und Verantwortung und Haftung zu diskutieren. Diese Dimension der aktuellen Krise ist in Deutschland bislang nciht ausreichend erörtert worden.

Die Kritik, die gegen die Akteur*innen der Letzten Generation vorgebracht wird, trifft deshalb fälschlicherweise die Überbringer der schlechten Nachricht und nicht die Verursacher, um die es gehen sollte. Nicht die Straßenblockaden oder die Besetzung eines Weilers sind das vordringliche Problem, sondern die Verantwortung und die erfolgreiche Lobbyarbeit vor allem der Energiekonzerne, die seit Jahrzehnten wissen, welche Folgen es hat, wenn fossile Energieträger verbrannt werden. Und die Millionen von Dollar mit Erfolg ausgegeben haben, um die Erwärmung der Atmosphäre, die durch ihre Emissionen mit verursacht worden ist, zu verharmlosen und die Klimaforschung zu diskreditieren. Geld, das auch für Lobbyarbeit bei Regierungen und Parteien ausgegeben worden ist.

Dabei ist wertvolle Zeit im Kampf gegen den Klimawandel verlorengegangen, was heute einen fundamentalen, in seiner Dimension und Reichweite neuen Zielkonflikt ausgelöst hat: Zwischen dem Erfordernis einerseits, umgehend und umfassend die Transformation zu einer nicht kohlenstoffbasierten Wirtschafts- und Lebensweise einzuleiten und der Tatsache andererseits, dass Demokratie Zeit braucht und zuweilen träge und langsam auf neue Anforderungen reagiert.

Für diesen demokratischen Willensbildungsprozess sind Transparenz und die Einsicht, dass private Interessen nicht notwendig immer dem Gemeinwohl dienen, notwendige Voraussetzungen. Dazu gehört in Ausnahmesituationen auch das Recht zu zivilem Ungehorsam.

(mehr …)

Letzte Generation, Klimawandel, Climate Change. Michael Mann

Die Letzte Generation antwortet auf unser kollektives Versagen beim Klimawandel

Die Letzte Generation und ihre Aktivist*innen sind in den vergangenen Wochen einer Kampagne von Vertreter*innen nahezu aller Parteien und Journalist*innen vieler Medien ausgesetzt worden, die in ihrer Intensität einen Hinweis darauf gibt, dass die Protestbewegung offenbar den Kern eines existenziellen Problems getroffen hat. Es geht um unser Versagen beim Kampf gegen den Klimawandel, Kritiker der Letzten Generation und Polemiker gegen ihre Aktionen versuchen bislang erfolgreich, davon abzulenken.

Diejenigen, die da polemisieren und agitieren, die nach immer schärferen Maßnahmen rufen, um die Mitglieder der Letzten Generationen zu kriminalisieren und in die Nähe des Terrorismus zu bringen, sind häufig auch diejenigen, die nur allzu oft an maßgeblichen Stellen dafür verantwortlich sind, dass vergleichsweise wenig getan und entschieden worden ist, um eine absehbare, aber schon heute erfahrbare Umweltkatastrophe zu verhindern.

Empörung und Verzweiflung der Letzten Generation sind berechtigt, ihr Protest angemessen, wenn nicht überfällig. Unsere anhaltende Passivität angesichts des Klimawandels, unser stilles Mittun und unsere bemerkenswerte Ignoranz könnten als das eigentliche Verwerfliche in der aktuellen Lage verstanden werden – auch wenn über Formen des Zivilen Ungehorsams der Letzten Generation und einzelne Aktionen debattiert werden muss.

Warum das Aufbegehren und der Protest gegen eine allzu pragmatische Tagespolitik, gegen einen auf dauerhaftes Wachstum angelegten Kapitalismus und gegen unseren Konsumismus berechtigt ist, zeigt ein Rückblick auf 200 Jahre Klimaforschung und auf 50 Jahre vielfältigster und vergeblicher Warnungen vor den Folgen des Klimawandels und der Umweltzerstörung.

 

(mehr …)

Prof Dr Dr Frank Leymann, Jan-Rainer Lahmann, Dr Florian Neukart, Prof Dr Bastian von Harrach, Manfred Rieck, Oliver Haßa, Prof. Dr. Hendrik Bluhm, Prof. Dr. Tommaso Calarco, Prof. Dr. Sebastian Feld, Magdalena Hauser, Dr. Max Hoffmann, Matthias Imrecke, Dr. Gunther Kegel, Prof. Dr. Wolfgang Lechner, Dr Wolfgang Mergenthaler, Wilfried Reimann, Prof. Gerd Riegelhuth, Steffen Wischmann, Dr Johanna Barzen

Quantenrechner können den Verkehrssektor revolutionieren

Quantenrechner sind bei Optimierung, Machine Learning und Simulationen wesentlich leistungsfähiger als herkömmliche Digitalrechner. Das Potenzial der neuen Technologie ist enorm, der Nutzen für Anwendungen in vielen Branchen erwiesen oder bald nachweisbar. Die Finanzbranche setzt die Quantenrechner schon heute ein. Kaum weniger Potenzial haben die neuen Rechner aber auch im Verkehrssektor, etwa bei Routen- und Geschwindigkeitsoptimierungen im Straßenverkehr und in der Seeschifffahrt, bei der Entwicklung neuer Batterien für Elektroautos, in der Logistik wie in der Luftfahrt.

Den Durchbruch in der Technologie der Quantenrechner, wenn eine Rechenleistung von 1000 Qubits erreicht wird, erwarten ExpertInnen in den nächsten drei bis fünf Jahren. Das sind einige der wichtigsten Ergebnisse der Jahreskonferenz „Quantumcomputing in Aviation, Logistik und Mobilität“, die am 8. November im HOLM veranstaltet worden ist und erstmals in Deutschland beim Thema Quantumcomputing den Fokus auf den Verkehrssektor gerichtet hat.

(mehr …)

Dialog über Raumplanung und Verkehr

Raumentwicklung, Stadtplanung und Verkehr stehen im engen Zusammenhang. Wer Räume falsch entwickelt und Stadtplanung nicht an Quartieren ausrichtet, die Standorte für Einrichtungen der Nahversorgung sind, wird vermeidbaren Verkehr erzeugen, den niemand braucht.

Anlässlich der Cluster Jahreskonferenz „Zukunftsfähige Mobilität in einer lebenswerten Stadtregion“ am 13. September im House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt am Main haben wir Prof Dr Axel Priebs, Stellvertretender Präsident der Akademie für Raumentwicklung (ARL) in der Leibniz-Gemeinschaft, und Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen zum Gespräch eingeladen, um am Beispiel des „Großen Frankfurter Bogens“ deutlich zu machen, weshalb Wohnen und Mobilität zusammengedacht werden müssen.

House of Logistics and Mobility (HOLM)

Jahreskonferenz „Zukunftsfähige Mobilität in einer lebenswerten Stadtregion“

Jahreskonferenz „Zukunftsfähige Mobilität in einer lebenswerten Stadtregion“: In welcher Wechselwirkung stehen Raumplanung und Verkehr? Welche Bedeutung haben Mobilitätshubs für die Integration verschiedener Verkehrsträger? Was tragen Mobility as a Service Angebote zur Mobilität der Zukunft bei, und welchen Beitrag leisten Design und Benutzerfreundlichkeit der Verkehrsinfrastrukturen für den Ausbau des Umweltverbundes?

Diese Fragen diskutieren wir am 13. September im House of Logistics and Mobility (HOLM) im Verlauf der Cluster Mobility Jahreskonferenz „Zukunftsfähige Mobilität in einer lebenswerten Stadtregion – wie wir morgen unterwegs sein werden“.

Anmeldung unter diesem Link. Die Teilnahme ist kostenlos.

Es referieren und diskutieren u.a.  Hessens Staatssekretär Jens Deutschendorf, Prof. Dr. rer. nat. Axel Priebs, Vizepräsident der Akademie für Raumentwicklung (ARL) in der Leibniz-Gemeinschaft, Christer Ljungberg, Trivector (Schweden) und Marten Wassmann, Gateways  (Niederlande), Britta Salzmann, Geschäftsführerin von Mobility inside, Luxemburgs Vizepremier- und Mobilitätsminister Francois BauschProf Dr Lamia Messari-Becker (Club of Rome, Mitglied Bundesstiftung Baukultur, ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen) , Prof Knut Ringat (Sprecher Geschäftsführung Rhein-Main Verkehrsverbund)  und Anja Riedle, Smart City Lab der SBB (angefragt).

Die Cluster Mobility Jahreskonferenz wird in Kooperation mit der ARL, dem Deutschen Architekturmuseum, dem Hessischen Städtetag, dem Fachzentrum Nachhaltige Urbane Mobilität (FZ-NUM), dem Regionalverband FrankfurtRheinMain, der VGF, dem project-mo.de der Hochschule für Gestaltung und der Stadt Oberursel veranstaltet.

Logistikmittwoch, htai, hessen mobiil, Jürgen Schultheis, HOLM

Logistikmittwoch – Pioniere setzen den Green Deal der Europäischen Union um

Logistikmittwoch: Klimaneutralität und Nullemissionsmobilität bis 2050? Eine große Herausforderung, aber technisch machbar, ökonomisch lukrativ und ökologisch sinnvoll. Das ist eines der Ergebnisse der Videokonferenz  des Logistikmittwochs am 19. Mai, der vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, von Hessen Trade & Invest (htai), hessen mobil und dem Cluster Mobility im House of Logistics and Mobility (HOLM) unter der Überschrift „Green Deal – wie sieht eine effiziente und klimaneutrale Infrastruktur für Wirtschaftsverkehre aus?“ veranstaltet worden ist.

(mehr …)

Klimaschutz in Deutschland und das absehbare Scheitern eines Bundesgesetzes

Klimaschutz und Klimaziele: Die in Teilen erfolgreiche Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung bestätigt die Kritik zahlreicher Umweltorganisationen aus dem Jahr 2019. Darin liegt womöglich eine Parallele zum Maut-Desaster: Das Scheitern war absehbar und wahrscheinlich, und die Gerichte – auch international – nehmen das Thema Klimawandel und Menschenrechte immer stärker in den Fokus.

(mehr …)

Green Deal, Rainer Deutschmann, Prof. Dr. Gerd Holbach, Mark Freymüller, Dr. Hauke Engel, McKinsey am Main, Dr. Joachim Kreysing, Infraserv, Dipl.-Ing. Jürgen Schmidt, Überlandwerk Groß-Gerau, H2BZ-Inititative e.V, Thorsten Koska, Wuppertal Institut, Hyundai, Migros, HOLM GmbH

Konferenz „Green Deal – effiziente und klimaneutrale Infrastruktur für Verkehre“

Green Deal – wie sieht eine effiziente und klimaneutrale Infrastruktur für Wirtschaftsverkehre aus? Das ist das Thema unserer Videokonferenz am 19. Mai, 10 bis 11.30 Uhr, in deren Verlauf wir mit Experten die Frage diskutieren, vor welche Herausforderungen uns Emissionsminderungen und Klimaneutralität stellen? Außerdem präsentieren wir fünf Beispiel für den Einsatz von Wasserstoff für einen emissionsfreien Verkehr.

Programm und Anmeldung unter diesem Link.

Die Videokonferenz ist eine Veranstaltung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, von Hessen Trade & Invest (htai)  und hessen mobil in Kooperation mit dem Cluster Mobility der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH. (mehr …)

Paul Crutzen, Anthropozän

Ein Jahrhundertmensch – P. Crutzen ist tot

Die Frage der Klimaneutralität des Verkehrssektors und die Zukunft der Mobilität waren keine Fragen, die den Nobelpreisträger Paul Crutzen im Laufe seines an Erfahrungen und Erkenntnissen reichen Lebens je in erster Linie beschäftigt haben. Und doch hat Crutzen, von dem gesagt wird, er habe den ersten „Umwelt“-Nobelpreis verliehen bekommen, einen wesentlichen Beitrag geleistet, als er auf den Zusammenhang von emittierten Stickoxiden und Fluorkohlenwasserstoffen und den Abbau von Ozon in der Stratosphäre hingewiesen hat. Ende Januar der „Jahrhundertmensch“ (Klaus Töpfer) Paul Crutzen gestorben.

(mehr …)

Mobilität der Zukunft – Mitte und Maß

Mobilität der Zukunft erfordert, über Verkehrs- und Energiewende, über Große Transformation und Klimaneutralität, über soziale Frage und Gerechtigkeit systemisch und universalistisch nachzudenken. Systemisch, weil das Ganze das Wahre ist, und jede noch so gut begründbare und sinnvolle Partikularmaßnahme in ihrer Singularität nicht zum großen Ziel führen wird, weil ihr die Einbettung ins Ganze fehlt. Universalistisch, weil Verkehrs- und Energiewende als Teilschritt hin zur Großen Transformation und zur Klimaneutralität ALLE Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Glauben und sozialer Lage erfassen und berücksichtigen muss.

Titelbild-Ausschnitt: Tony Cragg, Points of View (Bild: Von Gerardus – Eigenes Werk, Gemeinfrei)

(mehr …)