Motornormativität – Parteien
fordern das Aus für das Verbrenner-Aus
Die Erfindung der elektrischen Zündung und die Verfügbarkeit von sehr preisgünstigem Öl haben dem Auto mit Verbrennungsmotor in den vergangenen 100 Jahren zu einem beispiellosen Erfolg verholfen. Weltweit sind heute rund 1,6 Milliarden Pkw zugelassen, in Deutschland etwas mehr als 49 Mio Autos. Täglich werden 42.340.000.000 l Dieselkraftstoff und 22.200.000.000 l Benzin hier zu Lande verbrannt. Im Ergebnis kommen 22% der Gesamtemissionen in Deutschland aus den Auspuffrohren von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. 95% der Kohlendioxidemissionen,Hauptverursacher der Erderwärmung, entstehen im Straßenverkehr. Die EU forciert deshalb den Umstieg auf E-Fahrzeuge und verbietet den Bau von Verbrennerfahrzeugen von 2035 an.
CDU/CSU, AfD, FDP, BSW und Freie Wähler stehen im Bann der Motornormativität und wollen dieses Anfang 2023 beschlossene, auf Druck der FDP gelockerte „Verbrenner-Verbot“ aufheben. Es wäre nicht der erste regierungsamtliche Rückschritt in Technologie und Klimaschutz, wie das Zusammenspiel vom ehemaligen EU-Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Jahr 2007 belegt.