Flugverkehr, Flygskam, neue Technologien und Klimawandel – das ist das Thema der 4. Diskussion in der Reihe „Ethik der Mobilität“ am 1. April, 18 Uhr, im House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt am Main. Es diskutieren: Hannah Helmke, Gründerin von right.based on science, Dr. Stefan Schulte, CEO Fraport, Ralf Teckentrup, CEO Condor, und Jakob Blasel, Fridays for Future. Anmeldung unter diesem Link.
Medienpartner in diesem Jahr ist – wie 2019 – das Programm hr-info des Hessischen Rundfunks. Zusammen mit Petra Boberg werde ich die Diskussion moderieren. Außerdem wirkt in diesem Jahr erstmals Katja Diehl mit ihrem Blog „She drives Mobility“ mit. Herzlichen Dank für die Unterstützung. Der Trailer zur Diskussion 2020.
Fliegen ist so beliebt wie nie zuvor in Deutschland: Knapp 248 Mio. Passagiere haben im vergangenen Jahr in einem Flugzeug Platz genommen, davon allein 70,5 Mio. Reisende am Frankfurter Flughafen. Häufig führt die Urlaubsreise auf die Balearen oder die Kanaren, die hier zu Lande neben Italien und dem spanischen Festland zu den beliebtesten Reisezielen gehören.
Doch Fluglust steht Flugscham gegenüber: Für den einen gehört das Flugticket in den Urlaub zum gewohnten Ferienalltag, für die anderen ist Fliegen in Zeiten eines rapide beschleunigten Klimawandels kaum noch zu verantworten.
Die einen freuen sich über Ticketpreise, die gelegentlich unterhalb des Euro-Betrages, der für die klimaneutrale Kompensation dieses Fluges gezahlt werden sollte. Die anderen fordern, Fliegen einzuschränken oder gleich ganz darauf zu verzichten.
Flugverkehr: Von Billigflug und Klimawandel
Was lässt sich für den Reisenden noch verantworten und was nicht? Wer ist in der Pflicht? Welche Verantwortung tragen Airlines und Airports, und wo liegt das Gleichgewicht zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen und Anforderungen und welche technologischen Entwicklungen können wir erwarten?
Das sind die Fragen, die am
Mittwoch, 1. April, 18 Uhr,
im
House of Logistcis and Mobility (HOLM)
Bessie-Coleman-Str.7
Frankfurt am Main
in der Reihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“ diskutiert werden. Auf dem Podium nehmen Dr. Stefan Schulte (CEO Fraport), Ralf Teckentrup (CEO Condor), Jakob Blasel (Fridays for Future) und Hannah Helmke (Gründerin right.based on science) Platz.
Es moderieren Petra Boberg (hr-info) und Jürgen Schultheis (HOLM GmbH).
Über die Klimawirksamkeit des Fliegens gehen die Einschätzungen auseinander: Das ICCT beziffert den Anteil der CO2-Emissionen im Luftverkehr (Passage, Belly Freight, Fracht) auf 2,4%, wobei der Ausstoß des Treibhausgases in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 30% angestiegen ist. Der Weltklimarat beziffert den Ausstoß im 5th Assessment Report mit 6,5%. Unbestritten ist, dass angesichts stark vergünstigter Tickets – die Kosten für Flugreisen sind seit den 70er Jahren um mindestens 60% gesunken – der Aviation-Sektor stark wachsen wird.
Den Impulsvortrag an diesem Abend hält Stefan Gerwens, Leiter Ressort Verkehr, beim ADAC. In den Diskussionsabend führen Dirk Kannacher (Vorstand GLS Bank), Prof. Dr. Michael Bongardt (Hans-Jonas-Institut, Universität Siegen), Prof. Dr. Udo Becker (Verkehrsökologe an der TU Dresden) und Michael Kadow (Geschäftsführer HOLM GmbH) ein.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich. Link zur Anmeldung.
Die Veranstaltung wird gefördert von ADAC, RMV und dem Verein zur Förderung der Verkehrswissenschaften (VfV). Medienpartner ist hr-info.
Eine Studie des Öko-Institutes im Auftrag des Europa-Parlamentes skizziert die potentielle Entwicklung beim CO2-Aussstoß im weltweiten Flugverkehr (siehe Grafik unten). Danach könnten die Emissionen im Baseline-Szenario von rund 400 MT CO2 (2010) auf bis zu 2700 Mt CO2 (2050) anwachsen.