Umfrage zur dritten Diskussion in der Reihe „Ethik der Mobilität“

Die Umfrage zur Diskussion „Ethik der Mobilität“ 2019 unter Expertinnen und Experten in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft für die 3. Diskussion in unserer Reihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten“ Die Frage lautete:

„Wie lässt sich wachsender Verkehr im Blick auf das Abkommen von Paris (COP21) klimaverträglich organisieren, und wo sehen Sie den dringlichsten Handlungsbedarf?“ erhalten haben. Angeschrieben habe ich auch Vertreterinnen und Vertreter der in den Verkehrsausschüssen des Bundestages und der Landtage in Hessen und Rheinland-Pfalz vertretenen Parteien. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, die Statements dokumentieren die Meinungen der Befragten.

Umfrage, Ben Henley, Nerilie Abram, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität
Durchschnittliche CO2-Konzentration und Lufttemperatur in den vergangenen 800.000 Jahren.

Umfrage, Bibiana Barth, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität Das Teaser-Gespräch mit Bibiana Barth vom Hessischen Rundfunk, hr-info, über das Thema „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“, über Wachstum im Verkehr, über zunehmende CO2-Emissionen und immer schwerere und stärkere Autos und die Frage, wer in welcher Verantwortung steht, hören Sie unter diesem Link. Mit Bibiana Barth habe ich die Diskussion am 3. April gemeinsam im House of Logistics and Mobility (HOLM) moderiert.

Die Umfrage zur Diskussion „Ethik der Mobilität“ ist Teil der dritten Diskussion „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“, die am 3. April in Frankfurt ausgerichtet worden ist. Teilgenommen haben Prof. Dr.-Ing Lamia Messari-Becker, Universität Siegen, Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung, Jesko Treiber und Felix Quartier, beide Mitorganisatoren der Fridays for Future Demonstrationen, Dirk Kannacher, Vorstand GLS Bank, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Lehrstuhl für Physik von Transport und Verkehr, Universität Duisburg-Essen, und Volker Angres, Leiter und Moderator von ZDF.Umwelt.

Umfrage, Prof. Dr. Michael Bongardt, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität Den Impulsvortrag hat Prof. Dr. Michael Bongardt vom Hans Jonas Institut der Universität Siegen gehalten. Jonas´ Hauptwerk „Das Prinzip Verantwortung – Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“ hat die Basis gelegt für die Reihe „Ethik der Mobilität“, die ich zum ersten Male 2016 organisiert habe.

Dieselgate, Fahrverbote, Extremwetterlagen und verfehlte Klimaziele: Der Verkehrssektor nicht nur in Deutschland erlebt den Beginn einer umfassenden und tiefgreifenden Transformationsphase. Während die Autoindustrie über die Zukunft der Elektromobilität diskutiert und die Bundesregierung über die Details eines Klimaschutzgesetzes debattiert, protestiert die Jugend im Zuge der FridaysforFuture –Bewegung gegen eine aus ihrer Sicht unzureichende Klimapolitik.

Für weitere Informationen über die Befragten klicken Sie bitte auf das jeweilige Bild unten.

Geantwortet haben

  • Volker Angres, Leiter und Moderator von ZDF.Umwelt und Leiter und Presenter von planet.e,
  • Elke Barth (SPD), MdL Hessen,
  • Sören Bartol (SPD) MdB,
  • Jutta Blatzheim-Roegler (Bündnis 90/Die Grünen) MdL Rheinland-Pfalz,
  • Martin Bütikofer, Direktor Verkehrshaus der Schweiz, Luzern,
  • Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Professor für Verkehrssysteme und -logistik an der Technischen Universität Dortmund und einer der Leiter des Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik,
  • Prof. Pierluigi Coppola, Chairman Associaton for European Transportation, University of Rome Tor Vergata,
  • Dr. Jutta Deffner / Dr. Konrad Götz, Wissenschaftliche Mitarbeiter Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE),
  • Arno Enners (AfD), MdL Hessen,
  • Andrea Graf, BUND Hessen, Projektleiterin KWK-Kampagne,
  • Birgit Heitland (CDU), MdL Hessen,
  • Michael Johannes, Geschäftsbereichsleiter Mobility & Logistics, Messe Frankfurt,
  • Dirk Kannacher, Vorstand GLS Bank,
  • Eveline Lemke, Geschäftsführerin Thinking Circular, Stellv Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin a.D. Rheinland-Pfalz,
  • Ralph Lenkert (Die Linke) MdB,
  • Manfred Limbrunner, Vorstand Proton Motors,
  • Michael Lindhof, Gründer und Geschäftsführer von mobileeee,
  • Prof. Dr.-Ing Lamia Messari-Becker, Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen, Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen der Bundesregierung,
  • Alexander Müller (FDP) MdB,
  • Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender, Fahrgastverband Pro Bahn Bundesverband,
  • Ingrid Nestle (Bündnis 90/Die Grünen), MdB,
  • Manfred Neun, ehemaliger Präsident der European Cyclists´ Federation,
  • Heiko Nickel, Politischer Geschäftsführer, VCD Hessen,
  • Christian Nußmüller, Stadtbaudirektion Stadt Graz, Leitung Referat für EU-Programme und internationale Kooperation.
  • Dr. Karl Obermair, Program Director Future Mobility, TÜV International GmbH und Franziska Weiser, Consultant und Projektleiterin TÜV Rheinland,
  • Dietram Oppelt, Managing Director, HEAT GmbH,
  • Benedikt Oster (SPD), Verkehrspolitischer Sprecher, MdL Rheinland-Pfalz,
  • Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) MdB,
  • Prof. Gerhard Prätorius, Honorarprofessor für „Mobilität und Nachhaltigkeit“ an der TU Braunschweig,
  • Yanki Pürsün (FDP) MdL Hessen,
  • Prof. Dr. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, Mitbegründer der ScientistsforFuture,
  • Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung des RMV,
  • Michael Sahm, BCC Business Communications Consulting GmbH,
  • Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Professor für Physik von Transport und Verkehr, Universität Duisburg-Essen,
  • Dag Schulze, Klimabündnis, Nationalkoordinator Deutschland,
  • Frank Sportolari, Deutschland-Chef UPS,
  • Axel Sprenger, Geschäftsführer Uscale GmbH,
  • Oliver Stirböck (FDP) , MdL Hessen,
  • Katy Walther (Bündnis 90/Die Grünen), MdL Hessen

Die Antworten im Einzelnen:

Cem Özdemir, Abgeordneter des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur:

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Dazu müssen wir bereit sein, jetzt in die Verkehrswende zu investieren. Und wir brauchen eine mutige Politik, die bereit ist, ökologische und soziale Leitplanken einzuziehen und Schluss macht mit Retro-Politik und Nostalgie à la CSU.

Eine Kaufprämie für E-Autos kann nicht funktionieren, wenn wir daran festhalten, dass Jahr für Jahr Milliarden für die Subvention von Dieselkraftsoff draufgeht. Wir werden nicht klimafreundlich unterwegs sein, wenn Bahnfahren teurer bleibt als fliegen. Verkehrswende funktioniert, wenn wir uns trauen, jetzt nach vorne zu denken. Mit einem Pakt für eine starke Schiene, massive Investitionen in Bus und Bahn, in Radverkehr und emissionsfreie Mobilität.“

 

Frank Sportolari, Deutschland-Chef UPS:

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Wir müssen die Digitalisierung weiter vorantreiben. Auf der Grundlage digitalen Daten können wir Lieferprozesse ökologisch und ökonomisch gestalten – zum Beispiel, um herauszufinden, welche Standorte sich am besten für die Lieferungen über Mikro-Depots mit E-Lastenrädern eignen.Bereits seit 2012 liefern wir Pakete auf diese Weise aus. Wir suchen weiterhin nach Möglichkeiten, neue fortschrittliche Antriebstechnologien einzusetzen und investieren in die Optimierung der Routenplanung, denn jeder Kilometer, der nicht gefahren werden muss, ist am nachhaltigsten.“

 

Benedikt Oster (SPD), Verkehrspolitischer Sprecher, LandtagsabgeordneterRheinland-Pfalz

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Und zu guter Letzt brauchen wir eine Antriebswende, die technologieoffen gedacht wird. Ich halte nichts davon, sich rein auf E-Mobilität zu beschränken, es gibt viele weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Wasserstoff oder Synthetische Stoffe.“

 

Dirk Kannacher, Vorstand GLS Bank

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Sören Bartol
(SPD), stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion

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Birgit Heitland (CDU), MdL Hessen

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Prof. Pierluigi Coppola, Chairman Association for European Transportation (AET)

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Manfred Neun, ehemaliger Präsident der European Cyclists´ Federation (ECF)

Umfrage, Manfred Neun, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Den UN-Nachhaltigkeitszeilen haben wir es zu verdanken, dass alle Länder dieser Welt „Entwicklungsländer“ in Sachen Nachhaltigkeit sind, den Auseinandersetzungen um COP 21 haben wir es zu verdanken, dass auch das Thema Verkehr Eingang in den Gesamtkanon fand.

Wenn wir Verkehr klimaverträglich organisieren wollen, dann gilt es zuallererst menschliche Mobilität als menschliches Verhalten zu verstehen, und nicht nur als technische Herausforderung. Während wir bei der Technik zur Reduktion von Emissionen in Teilen arbeiten können, müssen wir beim menschlichen Verhalten zur klimafreundlichen Transformation immer den gesamten Menschen, seine Bedürfnisse und sein facettenreiches Verhalten, beachten. Und wir müssen die dabei inhärente Komplexität akzeptieren.

Ganz praktisch bietet dies der verhaltensorientierte Ansatz der Fusion Mobility, der den holistischen und komplexen Anforderungen zukünftiger nachhaltiger – und damit auch klimaverträglicher – Mobilität entspricht. In sechs Bausteinen werden die Potentiale aktiver Mobilität, des öffentlichen Raums, öffentlicher und geteilter Verkehrsmittel, sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Faktoren, der jetzigen und zukünftiger Fahrzeuge von der Mikromobilität bis zu den selbstgesteuerten Fahrzeugen und ihrer jeweiligen Infrastruktur, sowie die vernetzte, digitale Mobilität und die komplexen Interaktionen abgebildet. Dieses alles ist eine große Chance die lernenden Maschinen der künstlichen Intelligenz klimafreundlich zu erziehen. Gefüttert mit den rein technischen Verkehrs-Parametern, wie derzeit praktiziert, führt es uns klimapolitisch jedoch vom „Regen in die Traufe“.

Fusion Mobility– Discovering the Mobility-DNA of Inclusive Cities. Technical Paper; Velo-City 2018 Rio de Janeiro, Scientists-for-Cycling sessions. Download

 

Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV)

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Oliver Stirböck (FDP), MdL Hessen

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Wir werden die Energieforschung wieder ausbauen und Anreize für Investitionen in private Energieforschung setzen. Potenzial sehen wir beispielsweise in der Erforschung und Entwicklung emissionsfreier Treibstoffe, denn der Verkehrssektor ist in Hessen mit Abstand der größte Energieverbraucher. CO2-neutrale Treibstoffe hatten den großen Vorteil nicht nur Emissionen einzusparen, sondern sie können auch in allen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, vom Kleinwagen bis zum LKW, zum Einsatz kommen. Die bestehende Infrastruktur (Tankstellen usw.) könnte weiter genutzt werden, was den Klimaschutz deutlich wirtschaftlicher macht.

Auch Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologien wollen wir unterstützen. Vor allem im Ballungsraum, bei Zustell- und Kurzstrecken, sehen wir große Chancen. Elektromobilität ist dann klimafreundlich, wenn über den gesamten Zyklus der Fahrzeugproduktion und des Fahrens weniger Treibhausgase emittiert werden. Am Ende müssen aber die Verbraucher, nicht die Politik, entscheiden, welche Angebote für sie die Richtigen sind. Da sind Kosten, Reichweiten, Praktikabilität im Alltag, Ladesäulenverfügbarkeit und Wiederverkaufswerte wichtige Argumente.

Selbstverständlich setzen wir auch ganz besonders auf verbessertes Angebot des Öffentlichen Nah- und Fernverkehrs gerade im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet, einen Ausbau von Radwegen, moderne Verkehrslenksysteme sowie Carsharing. Alles gemeinsam kann dazu beitragen, Mobilität zu erhalten und gleichzeitig Emissionen zu vermindern.“

 

Michael Sahm, Nachhaltigkeitsberater bei Business Communications Consulting (BCC), Frankfurt am Main

Umfrage, Michael Sahm, BCC, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Preise gehören zu den besten Steuerungsinstrumenten. Klimaschädliches Fahren muss teurer werden, klimafreundliches günstiger. Eine CO₂-Steuer bewirkt genau das. Sie verteuert das Auto gegenüber der Bahn und anderen Alternativen.

Die Gerechtigkeitsfrage beantwortet eine Klima-Dividende: Was der Staat einnimmt, schüttet er pro Kopf derBevölkerung wieder aus. Reiche haben meist einen größeren ökologischen Fußabdruck, sie fahren größere und mehrere Autos und fliegen häufiger. Sie trifft eine Klimasteuer stärker. Ärmere hingegen können mehr zurückbekommen als sie einzahlen.“

 

Dr. Karl Obermair, Program Director Future Mobility TÜV Rheinland, Franziska Weiser, Consultant und Projektleiterin TÜV Rheinland

Umfrage, Karl Obermair, TÜV Rheinland, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Das Ziel sollte sein, Verkehr zukünftig so sicher, effizient, nachhaltig und sozial verträglich zu gestalten, dass den steigenden individuellen und gesellschaftlichen Mobilitätsbedürfnissen ohne negativen Begleiterscheinungen weitestgehend entsprochen werden kann. Der durchschnittliche PKW-Besetzungsgrad in Deutschland liegt seit Jahren bei 1,5 Personen pro PkW. Mit neuen innovativen Mobilitätskonzepten im Bereich des Sharings können z.B. Auslastungsgrade und Nutzungszeiten gesteigert werden, um dadurch verkehrsreduzierende Potenziale zu heben.

Umfrage, Franziska Weiser, TÜV Rheinland, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität Neben der Verkehrsreduktion ist für die Erzielung einer klimaverträglicheren Mobilität langfristig eine Veränderung zu lokal-emissionsfreien Antrieben unabdingbar. Beide Ansätze kombiniert haben natürlich den höchsten Wirkungsgrad. Laut Kraftfahr-Bundesamt ist der elektrisch-angetriebene Anteil von Car-Sharing-Flotten schon jetzt rund 70-Mal höher als der im gesamten nationalen Fahrzeugbestand. Gleichzeitig muss es vielleicht nicht immer das (eigene) Auto als Verkehrsmittel sein? Eine Stärkung des Umweltverbunds kann ebenfalls zu Verkehrsreduktion beitragen.

Das bedeutet die dringendsten Handlungsfelder sind: In unseren Köpfen Mobilität neu zudenken – Weg vom Besitzen eines Autos hin zum Nutzen von situativ-passenden Verkehrsmitteln (Fahrrad, Roller, Bus, Bahn, etc.). Innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte nicht nur als Schaufenster-Projekte zu konzipieren, sondern so in den Alltag zu implementieren, dass sie einen signifikanten und objektiv nachweisbaren Beitrag zur Erreichung der übergeordneten gesellschaftlichen und ökologischen Ziele leisten.“

 

Martin Bütikofer, Direktor Verkehrshaus der Schweiz, Luzern

Umfrage, Martin Bütikofer, Verkehrshaus Schweiz, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Mit sharing economy kann die rasch wachsende Weltbevölkerung die Ressourcen schonen und die Emissionen reduzieren. Neue Energieformen und -speicher genügen nicht. Es braucht eine Änderung des Mobilitätsverhaltens und flankierende Massnahmen in der Verkehrspolitik, die weltweit für alle gelten.“

 

 

Ingrid Nestle, Abgeordnete des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen), Sprecherin für Energiewirtschaft

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Schlecht an Verkehr sind seine Auswirkungen auf die Menschen selbst, die anderen Menschen und die Umwelt. Diese Auswirkungen gilt es zu minimieren, möglichst ohne die Bedürfnisse der Menschen einzuschränken.Wir Menschen legen durchschnittlich drei Wege am Tag zurück und sind dafür 1-2 Stunden unterwegs. Daran hat sich im Prinzip seit Jahrzehnten, wenn nicht gar seit Jahrhunderten nichts geändert. Alle Maschinen, die wir erfunden haben, um unterwegs Zeit zu sparen, haben wir nur dafür genutzt, die Wege länger zu machen. Hier können wir viel Verkehr einsparen, ohne weniger mobil sein zu müssen. Regional einkaufen und wirtschaften hilft hier viel weiter. 31% der Wege dienen der Daseinsvorsorge wie Einkaufen oder Arztbesuchen.

Die Hälfte der Verkehrsleistung aber sind wir unterwegs, weil wir es wollen: Der Freizeitverkehr. Hier gilt es vor allem die Verkehrsmittelwahl ökologischer zu gestalten. Vornean stehen Zug, Bus, und Fahrrad. Nicht zu vergessen die Füße und Elektrokleinstfahrzeuge auch PLEV (personal Light Electric Vehicle) genannt. Ideal ist es, wenn man sie zum Umweltverbund kombiniert.

Erst danach sollte die Umstellung der Antriebsarten von Kfz stehen. Es geht nicht darum, das Auto abzuschaffen, sondern es sinnvoll zu nutzen und zu teilen sowie mit elektrischen Antrieben zu versehen, selbstverständlich gepowert aus Erneuerbaren Energien.

Also: Der Dreiklang aus Verkehrsvermeidung durch starke Wirtschaft vor Ort, Verkehrsverlagerung auf den Umweltverbund und die Verkehrsmittelumstellung auf Erneuerbare Energien macht die Verkehrswende zum zentralen Element des Klimaschutzes. Das ist auch sehr notwendig, da durch seine steigenden Emissionen der Verkehr das Sorgenkind ist. Zu viele, zu große Autos killen das Klima, verpesten die Luft und stehlen uns den Lebensraum in den Städten.“

 

Alexander Müller, Abgeordneter des Deutschen Bundestages (FDP)

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Dietram Oppelt, Managing Director HEAT GmbH

Dietram Oppelt, Heat GmbH, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität

„Zum Erreichen der globalen Klimaziele (1.5C Ziel, IPCC Sonderbericht), ist es erforderlich die globalen Emissionen in den kommenden 10 Jahren um die Hälfte zu reduzieren. Das Erreichen dieser Ziele ist ohne eine radikale Wende im Verkehrssektor nicht zu machen. Hierdurch ergeben sich für die deutsche Industrie enorme Chance und Herausforderungen. Ein Festhalten am Status Quo ist sowohl für das globale Klima als auch für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Industrie katastrophal.

Länder wie China und Indien haben das längst erkannt und eine massive Wende zu einer Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien und hin zur Elektromobilität eingeleitet. In vielen Großstädten Chinas fahren bereits jetzt oder in naher Zukunft, zum Beispiel, bald ausschließlich Elektrobusse. Aufgrund des Technologiefortschrittes ist es absehbar, dass in wenigen Jahren, Elektroautos in der Anschaffung und dem Betrieb günstiger sein werden als herkömmliche Autos, die Reichweite mindestens genauso gut und die Ladezeiten sich drastisch verkürzen werden.

In der Rangliste der Top 10 weltweit am meisten verkauften Automodelle 2018, sind deutsche Hersteller nicht zu finden. Es lohnt sich für Deutschland aufs „Elektropedal zu treten“ und den Umbau des Verkehrssektors zu beschleunigen.“


Michael Lindhof
, Gründer und CEO mobileeee

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Wesentlicher Handlungsbedarf besteht in den verkehrs-, ordnungs- und förderpolitischen Rahmenbedingungen, die so anzupassen sind, dass die Verkehrswende als wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen kann. Die Gesellschaft hat längst begriffen, dass Wandel in vielerlei Hinsicht erforderlich ist, um das Klima weltweit lebenswert zu halten. Solange sich die Politik aber zu bequem gibt, verändern zu viele Menschen – trotz längst vorhandener innerer Klarheit – ihre gesetzten Gewohnheiten (noch) nicht – es bedarf konsequenter Leit- und Vorbilder aus der Politik.“

 

Michael Johannes, Geschäftsbereichsleiter Mobility & Logistics, Messe Frankfurt

Umfrage, Michael Johannes, Messe Frankfurt, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität  „Die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung von Verkehr, Mobilität und Logistik kann ja nur die Dekarbonisierung sein – und zwar in höherem Tempo als bisher. Im Prinzip hilft alles, was einen Einfluss auf den Mix der Verkehrsträger nimmt. Das können in gewissem Ausmaß politische Maßnahmen sein, oder wirtschaftliche Anreize. Was aber oft übersehen wird, am Ende entscheidet der Verbraucher. So haben wir in Deutschland zum Beispiel immer noch eine hohe Skepsis gegenüber der Elektromobilität, die sich nicht immer rational begründen lässt. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz beim Autofahren wird weniger als Chance für mehr Sicherheit gesehen, sondern stößt auf Ängste und Vorurteile. Das kostet uns viel Zeit, die wir eigentlich nicht haben, wenn wir bei der Erreichung der Klimaziele erfolgreich sein wollen. Obwohl sensorgestützte Abbiege-Assistenten bei LKWs längst serienreif entwickelt sind und jedes Jahr Dutzenden Fahrradfahrern das Leben retten könnten, wird ihre Einführung vielfach von langwierigen Tests abhängig gemacht.

Es ist schon so, für vieles, was heute schon an nachhaltigen Technologien und Logistiken für Mobilität verfügbar ist, müssen wir die Menschen auch erst gewinnen – und das sehe ich als einen dringlichen Handlungsbedarf an. Dabei ist auch wichtig, dass die Entwickler und die Unternehmen auch direkt mit den Menschen in Kontakt treten, mit ihnen in den Dialog gehen. Mit unseren Messen und Events bieten wir dafür vielfältige Plattformen und leisten damit unseren Beitrag zur Mobilitätswende.“

 

Arno Enners (AfD), MdL Hessen

„Der Weltklimarat versucht nachzuweisen, dass die von Menschen verursachten CO2-Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Seine Aussagen sind wissenschaftlich nicht gesichert und basieren allein auf hypothetischen Rechenmodellen, die weder das vergangene noch das aktuelle Klima korrekt beschreiben. Kohlendioxid hat als Klimafaktor in der Vergangenheit keine nachweisbare Rolle gespielt. Die AfD lehnt die Pariser Klimavereinbarung ab. Die Dekarbonisierung Deutschlands würde nur wenige tausendstel Grad geringere Erdtemperatur bedeuten – andererseits aber gigantische Summen verschlingen und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland erheblich schwächen.

Die AfD sagt „Ja“ zum Umweltschutz und stellt sich keineswegs gegen sachlich begründete, sinnvolle und bezahlbare Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Die AfD tritt dafür ein, die Straßen so weit wie möglich vom grenzüberschreitenden Massentransport schwerer Güter zu entlasten und diese auf die Schiene und auf Wasserstraßen zu verlagern. Schienennetze und Bahnstationen sind dringend für den schnellen Personenfernverkehr, für den Gütertransport, für schnellen Güterumschlag sowie für Lärmschutz zu ertüchtigen und zu modernisieren. Eine großräumige europaweite Verkehrsplanung für Straßen, Schienen, Wasserwege und im Luftverkehr ist in einen ständig fortzuschreibenden Bundesverkehrswegeplan einzubinden.

E-Mobilität ist nur für Nischenanwendungen geeignet, denn zu viele ungelöste Probleme stehen der konsequenten Einführung im Wege, z. B. Reichweite, Ladedauer, Ladestellennetz, völlige Neuordnung der Netzinfrastruktur, 200 Gigawatt an gesicherter Erzeugerleistung, Ausfall der Mineralölsteuer, Verlust einiger Hunderttausend Arbeitsplätze, erweitertes Netzspeicherproblem, Toxizität von Lithium u. a. Folgerichtig darf auch hier keine ideologisch begründete Präferenz für eine Antriebsart vorgenommen werden. Der Staat kann aber nicht für die Bereitstellung der dafür notwendigen flächendeckenden Infrastruktur (e-Tankstellen) einspringen. Es muss eine technologieoffene Zukunft der Antriebssysteme im Mobilitätssektor beibehalten werden. Die AfD begrüßt diesbezüglich umweltfreundliche Antriebssysteme.“

 

Jutta Blatzheim-Roegler (Bündnis 90/Die Grünen), MdL Rheinland-Pfalz, Verkehrspolitische Sprecherin

Umfrage, Jutta Blatzheim-Roegler, Bündnis 90/Die Grünen, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Das Mobilitätsverhalten verändert sich zunehmend: Weg von der Nutzung lediglich eines Verkehrsmittels, hin zu einer Kombination ganz verschiedener Fortbewegungsmöglichkeiten. Die Digitalisierung durchdringt immer mehr Bereiche. Wenn Ticketsysteme kinderleicht via App möglich sein werden, sinkt die Hemmschwelle, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Immer mehr Menschen steigen auf das Fahrrad um – dank Radschnellwegen, E-Bikes und Pedelecs nicht nur innerorts. Neue, automatisierte und lernende Systeme werden den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren und „Mobility on demand“-Angebote stärken.

Die Chancen sind da, allerdings fehlt es an ausreichenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, allen voran in die Bahn als Herzstück der Verkehrswende. Um Emissionen zu senken und weniger Verkehr bei gleichzeitig steigender Mobilität hinzubekommen, brauchen wir aber auch faire Wettbewerbsbedingungen. Ein Bonus-Malus-System bei der Kfz-Steuer würde umweltfreundliche Autos stärken, von einer CO2-Steuer würde die Bahn profitieren. Zudem müssen die rund 14 Milliarden Euro, die jährlich zur Subventionierung in Diesel und das Dienstwagenprivileg fließen, für den Ausbau von ÖPNV-Angeboten genutzt werden und endlich eine Kerosinsteuer eingeführt werden.“

 

Andrea Graf, Projektleitung KWK-Infokampagne Hessen, BUND Landesverband Hessen

Umfrage, Andrea Graf, BUND, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Lärm, Feinstaub, CO2-Emissionen: Der stetig wachsende Verkehr führt zu vielen Problemen – die uns alle angehen! Die Weichen für mehr Mobilität auf der einen und weniger Verkehr auf der anderen Seite müssen daher endlich gestellt, das Geld in die richtigen Projekte gesteckt werden – z.B. in die Verlagerung vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie das Fahrrad. Der BUND setzt sich seit Jahrzehnten für eine intelligente Verkehrspolitik ein.

Der BUND fordert: Infrastrukturwende sofort, Güterverkehr auf Schiene und Schiff verlagern, nachhaltige Mobilität fördern!

Lebenswerte Städte: Offensive für den Öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr!

Abbau umweltschädlicher Subventionen (z.B. des Dieselprivilegs) und Anlastung der Umweltkosten an alle Verkehrsträger z.B. durch Lkw-/Pkw-Maut oder eine Klimaabgabe!

Nachhaltige regenerative Energien im Verkehr einsetzen, auf Biomasse verzichten: Zum Schutz knapper Ressourcen muss Verkehr in großem Umfang vermieden werden!“

 

Axel Sprenger, Geschäftsführer UScale GmbH

Umfrage, Axel Sprenger, UScale, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Das Klimaabkommen ist wichtig, aber am Ende wollen wir uns ja alle uns in unseren Städten bewegen können und die Stadt dabei lebenswert halten. Lasst uns mehr ausprobieren, mutiger sein, nicht sofort einknicken, wenn ein Autofahrer in einem bösen Leserbrief einen entfallenen Parkplatz beklagt. Veränderungen kosten Kraft, aber es gibt viel zu gewinnen. Für alle.“

 

Eveline Lemke, Gründerin und Geschäftsführerin von Thinking Circular, stellv. Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin a.D. in Rheinland-Pfalz

Umfrage, Eveline Lemke, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Die Entwicklung von Systemen, wie die eines neuen Mobilitätssystems, erfordert die Gestaltung von Kreislaufgerechten Transportmitteln. Die Vision, dass weder Antriebsmittel noch Materialien, die für ein Transportmittel erforderlich sind je während seiner Nutzungsdauer Abfälle für Umwelt oder Klima erzeugen soll und auch in der nächsten Nutzungsphase wieder verwendbar sind, setzt die Umsetzung des Prinzips RESOLVE (Renewable, Recycleble, Reusable, Remanufacturable, Sharable, Optimised, Closed Material Loop, Virtualized, Exchanged) voraus.

Der Trend zur Elektromobilität als saubere Alternative zu Verbrennungsmotoren scheint hier nur an der Oberfläche Lösungen für die bestehenden globalen Umweltherausforderungen zu bieten. Die Einhaltung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erfordert, dass wir nicht nur über den Ersatz der Antriebsmittel (von Benzin und Diesel auf grüne Energie), sondern auch über Ressourcenverwendung beim Transportmittel selber nachdenken.

Wesentliche Herausforderungen sind definiert. Dazu gehört der Einsatz von Leichtbaumaterial wie Carbonfasern, für die nur ein unzureichendes Recycling existiert, ebenso wie für Einsatz von Elektronikbauteilen, Kunststoffverwendungen, Verbundmaterialien oder Lithium. Der Lithium Abbau ist zudem nicht unendlich möglich. So wird es schon rechnerisch nie für Lithium-Ionen Batterien für 10 Milliarden Menschen reichen können. Die Berücksichtigung dieser Frage ist nicht nur eine Rechenaufgabe zur Auskömmlichkeit von Rohstoffen, sondern auch die Aufforderung an Ökodesign. Hier kann das Prinzip Cradle-to-Cradle Lösungen herbeiführen.

Die Ethik der Mobilität erfordert deshalb kreislaufgerechte Transportmittel. Andernfalls werden wir lediglich Umweltprobleme verschieben.“

 

Ralph Lenkert (Die Linke), Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Umweltpolitischer Sprecher

Umfrage, Ralph Lenkert, Die Linke, MdB, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Nur mit weniger Verkehr werden die Klimaziele erreicht. Emissionen und auch Belastungen durch Verkehrsinfrastrukturen müssen sinken. Dafür braucht es höhere Transportkosten (höhere Maut, Kerosinsteuer) und die Stärkung regionaler Kreisläufe. Es braucht Schiene statt Straße, Bus und Bahn statt PKW und auch „alte“ Transportmittel wie z.B. Segel-, Luftschiffe und neue Alternativen wie Seilbahnen.“

 

Katy Walther (Bündnis 90/ Die Grünen), MdL Hessen

Umfrage, Katy Walther, Bündnis 90/Die Grünen, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Ohne eine ökologische Verkehrswende werden wir die Klimaziele von Paris nicht erreichen. Darin sind sich alle Experten einig. In den Städten muss die Entwicklung vom Autoverkehr hin zum ÖPNV, zu Rad- und Fußverkehr gehen. Fern- und Güterverkehre müssen von der Straße auf die Schiene verlagert werden, was entsprechende Investitionen in Schieneninfrastruktur und Lärmschutz erfordert. Auf Kurz- und Mittelstrecken muss die Bahn künftig das Mittel der Wahl sein. Das erreichen wir nur durch einen fairen Preiswettbewerb, indem wir Subventionen im Flugverkehr abbauen. Alle Autoverkehre, die sich nicht vermeiden lassen, sollten mit emmissionsarmen Antrieben vonstattengehen. Jeder Euro, der hier in Forschung und Entwicklung fließt, ist gut investiertes Geld. Gradmesser der Dringlichkeit der einzelnen Maßnahmen sind die Treibhausgasemissionen der einzelnen Verkehrsmittel.“

 

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, ehem. Bundesvorsitzender 1996 bis 2012

Umfrage, Karl-Peter Naumann, Pro Bahn, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Die wachsenden, wie aber auch die jetzigen Verkehre können nur dann klimaverträglicher werden, wenn sie klimaneutral aus erneuerbaren Energien angetrieben werden. Im Wesentlichen heißt dies elektrisch aus Wind- oder Solarstrom. Dort wo es mit Strom nicht möglich ist, wird man nur auf alternative Kraftstoffe zurückgreifen können.

Wir werden uns darüber hinaus auch fragen lassen, ob es mit dem Wachstum im Verkehr immer so weiter gehen muss, denn neben der Klima-Frage muss auch die Frage des Flächenverbrauchs diskutiert werden. Während der Wald CO2 reduziert, erzeugt eine Straße auf der gleichen Fläche CO2 und selbst bei 100%iger Elektromobilität dort, kommt es immer noch zu keiner CO2 Reduktion.

Wir müssen also die Verkehrsflächen optimal nutzen – und das geht am besten mit dem System Schiene. Die Bahn lässt darüber hinaus auch am leichtesten elektrisch betreiben – mit der hoch effizienten Oberleitung.D.h. Wir müssen in platzsparende und einfach elektromobil zu betreibende Schiene investieren und den Straßenneubau einstellen: wenige neue Bahn-Stecken sind erforderlich um den zukünftigen Verkehr zu bewältigen. Vielmehr können moderne digitale Signalsysteme (ETCS) wie auch die Elektrifizierung und viele weitere kleine Maßnahmen (Überholgleise, Überwerfungen) zu deutlichen Kapazitätssteigerungen führen – dazu gehört auch der Deutschland-Takt.

Wo keine Schiene ist, brauchen wir die Straße: auch diese muss elektrisch aus erneuerbarenEnergien betrieben werden. Batterien oder Brennstoffzellen sind hier Antriebsmittel der Wahl. In Ballungsräumen kann auch der O-Bus den Schienenverkehr gut ergänzen, hat doch die Oberleitung eine doppelt so große Effizienz wie die Batterie.

Mit der elektrischen Schiene und der sie ergänzenden Straße können wir es auf dem Lande schaffen Nur mit weniger Verkehr werden die Klimaziele erreicht. Emissionen und auch Belastungen durch Verkehrsinfrastrukturen müssen sinken. Dafür braucht es höhere Transportkosten (höhere Maut, Kerosinsteuer) und die Stärkung regionaler Kreisläufe. Es braucht Schiene statt Straße, Bus und Bahn statt PKW und auch „alte“ Transportmittel wie z.B. Segel-, Luftschiffe und neue Alternativen wie Seilbahnen.“

 

Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Lehrstuhl Physik von Transport und Verkehr, Universität Duisburg-Essen

Umfrage, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Universität Duisburg-Essen, Ethik, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Wenn man wirklich etwas verändern will, muss man drastische Maßnahmen ergreifen und nicht mit minimalen Eingriffen agieren. Eine solche Maßnahme ist der komplett kostenfreie ÖPNV. Zusätzlich dazu muss man auch Querdenken in der Hinsicht, dass man den Verkehr in Metropolen verlagert wie beispielsweise durch Seilbahnen. Sie sind weit billiger als Tunnel und umweltfreundlich. Aber der Gütertransport wird weiter hauptsächlich über die Straße fahren, Alternativen der Bahn liegen in weiter Ferne. Hier könnten Drohnen helfen.“


Prof. Dr. Volker Quaschning
, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin, Mitbegründer der ScientistsforFuture:

„Wir brauchen bereits 2040 einen klimaneutralen Verkehr. Autos mit Verbrennungsmotoren sollten ab 2025 nicht mehr gebaut werden dürfen. Sie müssen durch Verkehrsreduktion, Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel und nahezu vollständige Elektromobilität ersetzt werden.“

 

Volker Angres, Leiter der ZDF Redaktion „Umwelt“

„Im Verkehrssektor gibt es keine Patentlösungen, auch wenn so mancher das Elektro-Auto dafür hält. Ein völlig vernachlässigter Ansatz ist Verkehrsvermeidung, z.B. durch den massiven Ausbau von home-office-Tätigkeiten.“

 

Elke Barth (SPD), MdL Hessen 

Umfrage, Elke Barth, SPD, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Eine klimaverträgliche Organisation des zunehmenden Verkehrs lässt sich nur erreichen wenn es uns gelingt, wesentlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Dazu müssen wir in den Ausbau des ÖPNV investieren und ihn schneller, zuverlässiger, kostengünstiger und flexibler gestalten. Weitere Potentiale liegen in der Digitalisierung, um die verschiedenen Verkehrsmittel, vom Fahrrad (auch E-bike) über Busse, Bahnen und Carsharing, besser zu verzahnen. An der Veranstaltung kann ich leider nicht teilnehmen, da wir Plenarsitzung in Wiesbaden haben.“

 

Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Leiter des Instituts für Transportlogistik an der Universität Dortmund und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML 

Umfrage, Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Fraunhofer Institut IML, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Die Reduktion von Treibhausgasemissionen scheint im Verkehr noch schwieriger als in anderen Sektoren zu sein. Die Umsetzung des Masterplanes Schienengüterverkehrs u.a. mit der weitergehenden Elektrifizierung des Schienennetzes sowie einem bundesweit durchgängigen 740m-Netz für Güterzüge wären ein wichtiger und wirksamer Beitrag von Deutschland in der Mitte Europas. Den noch größeren Hebel sehe ich in Veränderungen des Mobilitätsverhaltens: Ohne deutlich höhere Anteile des ÖV, Rad- und –Fußverkehrs bei gleichzeitigem Rückgang des motorisierten Individualverkehrs sind die ambitionierten Klimaziele nicht zu erreichen.“

 

Jutta Deffner, Forschungsschwerpunktleiterin Mobilität und Urbane Räume, und Konrad Götz, Schwerpunkt Mobilität und Urbane Räume, ISOE

Umfrage, Jutta Deffner, ISOE, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität„Klimaverträgliche Mobilität erfordert tiefgreifende Veränderungen des gesamten Mobilitätssystems, dazu gehört auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer*innen. Zu dem notwendigen „Behaviour Change“ gehört die kombinierte Nutzung von Fahrrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln und klimaneutralen Sharing-Fahrzeugen.

Um die für die Verkehrswende unverzichtbaren Veränderungen zu erreichen, sollten zum einen die bewährten Instrumente der politischen Steuerung, der Bereitstellung von Infrastruktur und der finanziellen Anreize eingesetzt werden. Genauso wichtig ist es aber auch, die Verkehrsteilnehmer*innen und ihre Motive für Mobilität zu adressieren.

Umfrage, Konrad Götz, ISOE, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der MobilitätEs geht darum, auf das individuelle Streben nach Genuss, Spaß und sozialer Anerkennung einzugehen. Kommunikation kann hier wesentlich dazu beitragen, neue Verhaltensimpulse zu setzen, die dann zur Gewohnheit, zur Routine werden können – vorausgesetzt Behaviour-Change-Kampagnen machen sich einschlägige wissenschaftliche Erkenntnisse zunutze.“

 

Prof. Dr.-Ing.  Lamia Messari-Becker, Lehrstuhl Gebäudetechnologie und Bauphysik, Universität Siegen

Umfrage, Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen, Fraunhofer Institut IML, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität „Eine zukunftsfähige Mobilität bedeutet sich von A nach B schnell, ökologisch und bezahlbar fortzubewegen. Ohne ein echtes Umdenken bekommen wir mit E-Autos und autonomen Fahrzeugen nicht weniger, sondern viel mehr Autos in die Städte, die schon heute ihre ökologischen Grenzen spüren. Auch die Kluft zwischen Stadt und Land verursacht mehr Fernverkehr.

Eine Verkehrswende kann daher nur gelingen, wenn wir sie räumlich und städtebaulich denken, um das Verkehrsaufkommen nicht nur „elektrisch zu ersetzen“, sondern tatsächlich signifikant zu reduzieren. Die „autogerechte“ Stadt mit enormem Flächenverbrauch hat ausgedient. Monofunktionale Strukturen, nach dem Motto „hier Wohnen, dort Arbeiten und noch weiter Einkaufen“ verursachen ein hohes Verkehrsaufkommen und müssen konsequent korrigiert werden. Die „Stadt der kurzen Wege“, kleinteilige Strukturen, gemischte Nutzungen (z.B. Wohnen und Arbeiten), ein bezahlbarer und insbesondere verlässlicher ÖPNV, Fahrradwegnetze und ein starkes Schienennetz sind wichtige Bausteine.

Beim Ausbau der notwendigen Infrastruktur kann der Sektor Bauen und Stadtentwicklung dringend benötigte Beiträge leisten, unter anderem durch erneuerbare Stromerzeugung und E-Ladestationen an Gebäuden sowie gebündeltes Bedarfsmanagement und Car-Sharing-Angebote im Quartier. Denn jede Strecke, die wir zurücklegen, beginnt und endet am eigenen Zuhause.“

 

Heiko Nickel, Verkehrspolitischer Sprecher VCD Hessen

„Klimaverträgliche Mobilität ist technisch längst entwickelt, es fehlt ganz allein an den politischen Rahmenbedingungen. (Abbau von Subventionen bei fossilen Kraftstoffen (Kerosin, Diesel, Heizöl, Braunkohle etc.), Einpreisung vom Klimaschäden, CO2-Steuer).“

 

Christian Nußmüller, Stadt Graz, Stadtbaudirektion, Referatsleitung EU-Programme und internationale Kooperation

Umfrage, Christian Nußmüller, Stadt Graz, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität„Gerade in unseren wachsenden Städten müssen wir davon abgehen, Mobilität in Einzelmaßnahmen zu denken – interdisziplinäre Ansätze und Allianzen zwischen Öffenlichen Öffentlicher Hand und Privaten sind daher wichtiger denn je! Es ist davon auszugehen, dass die Individualisierung des Mobilitätsbedürfnisses weiterhin als Megatrend das Verkehrsgeschehen prägen wird. Nachhaltig konzipierte MaaS- und Sharing Mobility-Ansätze könnten als Ergänzung zu einem attraktiven Öffentlichen Linienverkehr zu einer notwendigen Reduktion des Individualverkehrs führen.“

 

Prof. Dr. Gerhard Prätorius, Honorarprofessor TU Braunschweig für „Mobilität und Nachhaltigkeit“

Umfrage, Prof. Dr. Gerhard Prätorius, TU Braunschweig, VW, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität„Wir benötigen jetzt den massiven Hochlauf der Elektromobilität, weil wir so die größte Hebelwirkung zur CO2-Reduktion erzielen können. Dazu bedarf es einer konzertierten Aktion der Wirtschaft und der Politik. Beide sind bisher deutlich hinter ihren Möglichkeiten geblieben.“ Eine klimaverträgliche, nachhaltige Mobilität geht nur über effektive CO2-Preise und präventive Schadstoffgrenzwerte. Gesellschaftliche Akzeptanz ist über eine integrierte und partizipative Stadt-, Raum- und Verkehrsplanung auf allen Ebenen zu organisieren.“

 

Yanki Pürsün (FDP), MdL Hessen

Umfrage, Yanki Pürsün, FDP, Landtag Hessen, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität„Der Luftverkehr steht vor der Aufgabe, den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Dies wird vor allem durch Innovationen gelingen. Deshalb ist es wichtig, dass wir in die Forschung investieren, damit kreative Innovationen überhaupt erst entstehen können. Verbote hingehen können keine Innovationen fördern.

Die Luftfahrtbranche ist auch dazu angehalten, weiterhin sowohl beim Antrieb von Flugzeugen als auch beim Betrieb am Boden ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Seit Jahren gibt es zahlreiche Initiativen dazu, wie z.B. die Verwendung von Biokerosin oder die Unterstützung von Klimaforschung. Aufgrund der hohen Preise für Kerosin hat die Luftverkehrsbranche per se ein eigenes, starkes Interesse den Verbrauch und damit den Ausstoß von CO2 zu senken. Konsequent müssen alle Prozesse an den Flughäfen und den Zentralen der beteiligten Unternehmen CO2-neutral stattfinden.

Eine effizientere Infrastruktur an den Flughäfen und der seit Jahrzehnten versprochene einheitliche europäische Luftraum sind zwei weitere Bausteine, um Verbrauch und Ausstoß erheblich zu senken. Auch können Flugreisende schon heute mit dem Kauf von Klimaschutzzertifikaten die verbundene CO2 Emission kompensieren. So lassen sich möglicherweise steigende Emissionen durch Wachstum trotzdem ausgleichen. Diese Möglichkeit begrüße ich sehr und wünsche mir einen Ausbau der CO2 Kompensation. So können wir dem Klimawandel begegnen, ohne auf Wohlstand und Wachstum zu verzichten.“

 

Dag Schulze, Klimabündnis, Nationalkoordinator Deutschland

Umfrage, Dag Schulze, Klimabündnis, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität„Wachsender Verkehr ist kein Naturgesetz. Die Verkehrszunahme hängt ursächlich mit unserer Wirtschaftsweise zusammen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden Strukturen und Spielregeln etabliert, die eine zunehmende Zentralisierung der Wirtschaft bewirkt haben. Folgen sind das starke Anwachsen weniger wirtschaftlich prosperierender Ballungsräume auf der einen und die wirtschaftliche Verödung vieler ländlicher Räume auf der anderen Seite. Das Problem ist nicht die steigende wirtschaftliche Vernetzung und Globalisierung, sondern die bisher damit einher gehende Zentralisierung. Wir brauchen keine verengte Debatte übers Verkehrswachstum sondern eine Diskussion über die Dezentralisierung der Wirtschaft.

Die Dezentralisierung könnte schon dadurch gestärkt werden, dass ihre Diskriminierung beendet wird, wie sie beispielsweise durch das öffentliche Vergaberecht gegeben ist. Viele Zukunftstechnologien sind dezentral oder ermöglichen dezentrale Strukturen, wie die erneuerbaren Energien und das Internet. Neben der Förderung klimafreundlicher Verkehrstechnologien und -infrastrukturen sollten wir möglichst schnell mit dem Umbau unserer Wirtschaftsstrukturen beginnen. Die Lebensqualität wird deutlich steigen, wenn Wohnen und Arbeiten für die meisten Menschen wieder räumlich zusammenfallen und unsere Lebensmittel zum größten Teil wieder aus der Region kommen, in der wir leben.“

Scripps, NOAA, Globale Durchschnittstemperatur, Globale durchschnittliche CO2-Konzentration, Universität Siegen, Hans Jonas Zentrum, Mobilität, HOLM, Frankfurt, Verkehr, Verantwortung, Hans Jonas, Vittorio Hösle, Klimawandel, Anthropozän, Hans-Jonas-Institut, Prof. Dr. Michael Bongardt, Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr. Michael Schreckenberg, Volker Angres, Jesko Treiber, Felix Quartier, Fridays for Future, Scientists for Future, Parents for Future, Nachhaltigkeit, GLS Bank, Dirk Kannacher, VCD, ADFC, RMV, VFV, Jürgen Schultheis, Ethik der Mobilität
CO2-Konzentration in der Atmosphäre wenige Tage unserer Diskussion „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“ in Frankfurt am Main.

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