Paris und Brüssel erhöhen ihre Attraktivität für Radfahrer und Fußgänger

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Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, will den Radverkehr fördern. Bild: Inès Dieleman

Europas Hauptstädte erhöhen die Lebensqualität in den Cities und geben Signale für eine nachhaltige Mobilität in der Stadt: Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will den Durchgangsverkehr aus vier zentralen Bezirken verbannen, die Länge der Radwege in der Stadt bis 2020 verdoppeln und neben dem beliebten Velib´ ein Verleihsystem für Elektroräder aufbauen. Außerdem sollen bis 2020 alle Dieselfahrzeuge aus der Stadt verbannt werden. Hidalgo plant, bis 2020 rund 100 Millionen Euro für den Ausbau des Radverkehrs ausgeben. Die Bürgermeisterin ist im März für sechs Jahre gewählt worden. Hoffnungsvolle Signale für die Radfahrer in Frankreichs Hauptstadt.

Die erste Aktion in Paris ist für Sonntag, 27. September, geplant. An diesem Tag ist paris sans voiture, wie die Adresse der Website für den autorfreien Sonntag lautet. Das Fahrverbot gilt an diesem Tag von 11 bis 18 Uhr. Wer sich nich daran hält, muss Strafen zahlen.

Auch in Brüssel soll ein Teil der Innenstadt autofrei werden. Im Juli und August hatte die Stadt den beliebten Boulevard Anspach für den Autoverkehr gesperrt und den Fußgänger zum König gemacht. Statt Autos im Stau standen Tischtennisplatten und Gartenmöbel auf dem Boulevard, der in manchen Abschnitten in temporäre Bouleplätze umgewandelt worden war. Bürgermeister Yvan Mayeur denkt darüber nach, den Boulevard von nächstem Februar dauerhaft in eine Fußgängerzone zu verwandeln.

Bürgermeister großer Metropolen haben aus Gründen des Umweltschutzes und wegen der Dauerstaus schon längst ihre Liebe zum aktiven Langsamverkehr (Fuß- und Radverkehr) und zur lebenswerten Innenstadt entdeckt, zumal das das eine ohne das andere nicht zu haben ist.

Joko Widodo, ehemals Bürgermeister von Jakarta, Boris Johnson (London), Fernando Haddad (São Paulo), Marcelo Ebrard (Mexiko City) und Ana Botella (Madrid) setzen sich immer wieder aufs Rad, um öffentlichkeitswirksam für nachhaltige Mobilität in ihren Städten zu werben. Das gilt nicht weniger für Initiativen in Bogota, Ho Chi Minh City und für viele skandinavische Städte.

Inzwischen wird auch in China über den Bau autofreier Städte nachgedacht. Die sollen sogar schon budgetiert sein. Abu Dhabi arbeitet ebenfalls an der Idee einer autofreien Stadt und Hamburg will die Stadt mittelfristig von Auto befreien.

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