On Demand Verkehre – wie finanzieren wir ein erfolgreiches Mobilitätsangebot?

Bedarfsverkehre (On Demand Verkehre) haben in den vergangenen Jahren die Attraktivität des Öffentlichen Verkehrs erhöht. Wie die Mobilitätsangebote auf Dauer gesichert werden können, ist derzeit offen. Erste Dienste stellen den Betrieb zum Jahresende ein.

Wie können On Demand Verkehre auf Dauer finanziert werden? Diese Frage diskutieren wir am 30. Januar 2025, 16 Uhr, im Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) auf Einladung des Verkehrskontors FrankfurtRheinMain.

Es sprechen und diskutieren:

  • Prof. Knut Ringat (Sprecher der Geschäftsführung des RMV)
  • Wolfgang Inninger (Fraunhofer IML, Prien)
  • Claudia Jäger (Direktorin des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain)
  • Meinhard Zistel (Fachbereichsleiter ÖPNV-Finanzierung beim VDV)
  • Andreas Maatz (Geschäftsführer Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach)

Moderation: Jürgen Schultheis, Inhaber Verkehrskontor FrankfurtRheinMain

Die Zahl der Teilnehmer*innen ist auf 50 Personen beschränkt, die Teilnahmegebühr beträgt 29.90 €. Anmeldung unter diesem Link.

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Erinnerung an die Idee
der „Enkeltauglichen Mobilität“

„Der Respekt vor dem mündigen Staatsbürger verlangt,
daß man ihm Schwierigkeiten nicht vorenthält.“

Bundeskanzler Willy Brandt im Bundestag am 14. Januar 1970

 

Enkeltaugliche Mobilität ist verantwortbare Mobilität. Sie ermöglicht und bewahrt die Freiheit der Bewegung auf Dauer auch denen, die nach uns kommen und schützt das Klima, dessen Zustand für uns existenziell ist. Dass Klimaschutz, besser verstanden als Menschenschutz, auch eine Frage der Ethik ist, wird nicht bestritten, aber heute als irrelevant für die Praxis bewertet. Niemand werde sein Mobilitätsverhalten aus ethischen Gründen ändern, obwohl er durch seine ethisch wie ökologisch fragwürdigen Entscheidungen andere über Gebühr belastet und deren Recht auf Unversehrtheit einschränkt.

Aber wen interessiert es noch hierzulande? Die Lage ist unbefriedigend. Weshalb vor bald fünf Jahren im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“ im House of Logistics and Mobility (HOLM) das Konzept einer „Enkeltauglichen Mobilität“ erarbeitet worden ist. Ein Konzept, das heute aktuelle denn je ist, wie der langsam einsetzende Roll-back bei der Verkehrswende, vor alle in Berlin zeigt.

Der Download-Link für das Papier „Enkeltaugliche Mobilität“ steht am Ende des Textes.

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Klimawandel: „Mensch und Natur
befinden sich auf Kollisionskurs“

Klimawandel: Mensch und Natur befinden sich auf Kollisionskurs. Extremwetterereignisse treten als Folge des von Menschen ausgelösten Klimawandels inzwischen mit bemerkenswerter Häufigkeit auf. Was eben noch als Katastrophe sich zugetragen hat, ist morgen mit dem nächsten extremen Wetterereignis schon wieder vergessen. Häufigkeit und Frequenz der Ereignisse lassen kaum Zeit zum Nachdenken. Und die serielle Präsentation von beispiellosen Einzelereignissen durch die elektronische und Printmedien, ihre Wucht, mit der sie unseren seelischen Haushalt erschüttern, erschwert und verstellt den Blick auf die Zusammenhänge.

Klimawandel: Mensch und Natur befinden sich auf Kollisionskurs – das war die Botschaft von Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern unter der Überschrift „World Scientists Warning to humanity“ im Jahr 1992. So deutlich die Warnung, die damals von der Hälfte aller lebenden Nobelpreisträger signiert worden ist, so wenig Wirkung hat sie heute. Dabei ist es beim Thema Klimawandel wichtiger denn je zu begreifen, was mit welchen Konsequenzen geschieht, aber unter dem drohenden Diskursverlust, wachsender Propaganda und der massiven Flut der Katastrophen-Bilder kaum möglich.

Wenn Bilder die Welt überwucherten, trügen sie stets die Gefahr in sich, „zu Verdummungsgeräten zu werden, weil sie, qua Bilder, im Unterschied zu Texten, grundsätzlich keine Zusammenhänge sichtbar machten“, schreibt Günther Anders in „Die Antiquiertheit des Menschen„.

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Ziel: Verkehr innerhalb planetarer Belastungsgrenzen ermöglichen

Verkehr innerhalb planetarer Belastungsgrenzen ermöglichen – dazu einen Beitrag zu leisten, ist das das Ziel, das ich mir mit dem Verkehrskontor FrankfurtRheinMain gesetzt habe. Nach meinem Abschied als Clustermanager Mobility der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH in diesem Sommer möchte ich künftig umfassender und tiefgreifender Fragen des Klimawandels, der Energie und des Verkehrs transdisziplinär, sektorübergreifend und systemisch bearbeiten, kritisch aktuelle Themen diskutieren und die Ergebnisse allgemeinverständlich vermitteln.

Naturwissenschaftliche Forschungsergebnisse werden in den Kontext geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse gesetzt, technische Aspekte und soziale Herausforderungen der Mobilitäts- und Verkehrswende im Rahmen planetarer Belastungsgrenzen verhandelt. Das sind die Grundlagen, auf denen ich künftig als Berater für Kommunen und Institutionen, als Vortragender und als Moderator tätig bin.

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Elbe Valley, Mobilität, Transformation

Elbe Valley: Zukunftslabor für
die Mobilität im ländlichen Raum

Das Elbe Valley als Zukunftslabor für die Mobilität im ländlichen Raum: Bislang wird die Debatte über die Mobilitätswende im Kopf und die Verkehrswende auf der Straße weit überwiegend für und in Ballungsräumen und Zentren geführt. Mit guten Gründen: 77 Prozent der Menschen in Deutschland leben in Städten oder Ballungsgebieten, nur 15 Prozent in Kommunen mit weniger als 5.000 Einwohnern. Mobilität und Verkehr in peripheren und ländlichen Räumen schenkt die Fachwelt bislang nur geringe Aufmerksamkeit – obwohl die Disparität zwischen Stadt und Land weiter wächst und gegen das Prinzip der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse verstößt. Das Projekt Elbe Valley, eine Kooperation von vier angrenzenden Landkreisen in Norddeutschland, widmet sich diesem Thema in einem co-kreativen und Kreisgrenzen überwinderndem Miteinander. Das Projekt wird vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin wissenschaftlich begleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

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Johan Rockström, PIK, TEDx, Bloomberg Green Festival, Climate Change, Klimawandel, Jürgen Schultheis, Verkehrskontor FrankfurtRheinMain

Klimawandel: Wir haben
unser CO2-Budget bald aufgebraucht

Über den Klimawandel wird seit Jahren viel geschrieben – und dennoch begreifen wir die Tragweite dessen, was sich aktuell in erschreckendem Tempo ereignet, nur eingeschränkt. Die Gründe dafür sind vielfältig: Aus psychologischer Sicht weigern wir uns aus Selbstschutz, die reale Gefahr zu erkennen und anzunehmen. Aus fachlicher Sicht ist die Komplexität des Vorgangs für Laien kaum ncoj zu durchdringen und die Vielzahl wichtiger und seriöser wissenschaflicher Publikationen ohenhin nicht mehr zu erfassen. Vor diesem Hintergrund hilft ein luzider Vortrag des PIK-Direktors Johan Rockström weiter.

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Agne Vaiciukeviciute, Litauische Verkehrsministerin, Lukasz Klos, Stadtverwaltung Gdansk, Dr. Nadja Parpart, JobRad GmbH, Matthias Riegel, toechter&toechter, Jörg Matheis, Riese & Müller GmbH, Jutta Maier, Tagesspiegel Background, Kersten Heineke, McKinsey Center for Future Mobility, Dr. Klaus Dapp, Verkehrsministerium Hessen

EU: 50 Millionen Menschen sollen
bis 2030 auf das Fahrrad umsteigen

Das Ziel ist ehrgeizig: Bis 2030 sollen in der EU 50 Millionen Menschen mehr auf dem Fahrrad unterwegs sein und das Velo nutzen, um zur Arbeit zu fahren oder einzukaufen. Häufiger aufs Zweirad steigen für alltägliche Wege, für die wir noch allzu häufig das Auto nutzen, ist einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Verkehrswende. Noch immer ist die Hälfte aller mit dem Pkw zurückgelegten Wege hierzulande kürzer als fünf km, etwa ein Drittel sogar kürzer als drei km – Distanzen, die sich leicht mir Fahrrad zurücklegen lassen.

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Eurobike, Meike Niedball, DB, Bahn, Bahnhof

Eurobike 2024 und das
Schattendasein der vernetzten Mobilität

Eurobike 2024 Rückblick: Dass Innovationen, also Technik, und die wirtschaftliche Lage (Ökonomie) für die Fahrradbranche im Vordergrund der Eurobike2024 gestanden haben, an der 1.800 Unternehmen aus mehr als 60 Ländern teilgenommen haben, steht außer Frage. Dennoch bleibt die Messe in Frankfurt trotz aller Begeisterung der Teilnehmenden in zwei Fragen hinter dem zurück, was zu thematisieren notwendig und überfällig ist: Die ökologische Dimension des aktiven Verkehrs (zu Fuß gehen und Radfahren), der vom Pragmatismus jener überdeckt worden ist, die auf Podien – zu Recht – betont haben, dass mit Hinweisen auf Klimawandel und Umweltschutz niemand vom Auto aufs Rad umsteigt. Und das Schattendasein der vernetzten Mobilität, auf die dankenswerterweise Meike Niedbal, Leiterin Konzernentwicklung bei der Deutschen Bahn AG, hingewiesen hat.

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Dr Jürgen Dieter, Prof Knut Ringat, Kaweh Mansoori, Carsten Knop, FAZ

Das Deutschlandticket
befördert die Mobilitätswende

Mobilität muss sich aus Gründen des Ressourcen- und Klimaschutzes verändern und anpassen, sagt Hessens Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori (SPD), weshalb eine „neue Mobilität“ vonnöten sei. Diese „neue Mobilität“ versteht der Verkehrsminister als Versprechen, allen Menschen Mobilität zu ermöglichen. Das Deutschlandticket sei ein „wesentlicher Schritt“, um dieses Versprechen einzulösen.

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Hessen Mobil, Verkehr, Hessen, Straßenverkehr, Jürgen Schultheis

Aufruf zum Umdenken:
„Wir sollten anders mobil sein“

Ein Umdenken bei Planung und Bau von Straßenverkehrsinfrastruktur haben Tim Wallrabenstein und Daniel Eckardt (beide Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement) bei der Jahrestagung der Behörde Mitte April in Frankfurt am Main angekündigt. Hessen Mobil mit seinen rund 3000 Mitarbeitenden ist als Landesbehörde zuständig vor allem für Straßen- und Radwegebau.

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