Klimawandel: „Mensch und Natur
befinden sich auf Kollisionskurs“
Klimawandel: Mensch und Natur befinden sich auf Kollisionskurs. Extremwetterereignisse treten als Folge des von Menschen ausgelösten Klimawandels inzwischen mit bemerkenswerter Häufigkeit auf. Was eben noch als Katastrophe sich zugetragen hat, ist morgen mit dem nächsten extremen Wetterereignis schon wieder vergessen. Häufigkeit und Frequenz der Ereignisse lassen kaum Zeit zum Nachdenken. Und die serielle Präsentation von beispiellosen Einzelereignissen durch die elektronische und Printmedien, ihre Wucht, mit der sie unseren seelischen Haushalt erschüttern, erschwert und verstellt den Blick auf die Zusammenhänge.
Klimawandel: Mensch und Natur befinden sich auf Kollisionskurs – das war die Botschaft von Wissenschaftlern und Nobelpreisträgern unter der Überschrift „World Scientists Warning to humanity“ im Jahr 1992. So deutlich die Warnung, die damals von der Hälfte aller lebenden Nobelpreisträger signiert worden ist, so wenig Wirkung hat sie heute. Dabei ist es beim Thema Klimawandel wichtiger denn je zu begreifen, was mit welchen Konsequenzen geschieht, aber unter dem drohenden Diskursverlust, wachsender Propaganda und der massiven Flut der Katastrophen-Bilder kaum möglich.
Wenn Bilder die Welt überwucherten, trügen sie stets die Gefahr in sich, „zu Verdummungsgeräten zu werden, weil sie, qua Bilder, im Unterschied zu Texten, grundsätzlich keine Zusammenhänge sichtbar machten“, schreibt Günther Anders in „Die Antiquiertheit des Menschen„.