Wie viel Verkehr können wir noch verantworten? Immer häufigere und längere Staus auf Autobahnen, kein reduzierter CO2-Ausstoß seit 1990, wachsende Stickoxid-Wolken in den Städten und steigender Ressourcenverbrauch: Unsere praktizierte Mobilität der Verkehr,, wie wir in kennen, entwickelt sich zu einer immer größeren Herausforderung für eine Wirtschafts- und Lebensweise, die ihre Verantwortung auch für künftige Generationen erkennt und dafür einstehen will.
Dieselgate und die Verabredung führender Autokonzern-Manager, keine ausreichend großen AdBlue-Tanks in moderne Autos einzubauen, haben die Aktualität ethischer Fragen erneut belegt. Hinzu kommt: Die Überlastung der Biosphäre, markiert durch den Earth Overshoot Day, wächst Jahr um Jahr, weshalb der Tag, an dem Ressourcen verbraucht sind, welche die Natur in einem Jahr wiederherstellen kann, immer früher im Jahr liegt. Weltweit war es 2017 der 2. August, in Deutschland war es der 24. April.
In der Reihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“ diskutieren am
4. Oktober, 18 Uhr,
im
House of Logistics and Mobility (HOLM)
Bessie-Coleman-Str. 7
Frankfurt am Main / Gateway Gardens
die Redakteure Werner Balsen (Deutsche Verkehrszeitung DVZ, Brüssel), Detlef Esslinger (Süddeutsche Zeitung, München), Martin Gropp (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt) und Frank-Thomas Wenzel (Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau, Frankfurt) im House of Logistics and Mobility (HOLM), Bessie-Coleman-Str. 7 in Frankfurt. Impulse für die Diskussion geben Hessens Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, und Martin Schmied, Abteilungsleiter für „Verkehr, Lärm und räumliche Entwicklung“ im Umweltbundesamt. Moderation der Veranstaltung: Jürgen Schultheis.
Anmeldungen für die Veranstaltung „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten“ im House of Logistics and Mobility (HOLM) bis 22. September unter dieser Mail-Adresse. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, die Anmeldung gilt als Eintrittskarte.
Die Verbrennung fossiler Brennstoffe im Verkehrssektor und die prognostizierten Wachstumsraten im Transportsektor machen es darüber hinaus unwahrscheinlich, die Erderwärmung auf unter zwei Grad begrenzen zu können, worauf sich die Staaten in Paris (COP 21) verpflichtet haben.
Was also tun? Strenge Restriktionen und Verbote oder ein „Weiter wie bisher“? Wer trägt Verantwortung, wer ist in der Pflicht? Das sind einige wenige Fragen, die wir in der Reihe „Ethik der Mobilität – wie viel Verkehr können wir noch verantworten?“ diskutieren.
Das Format „Ethik der Mobilität“ soll über die volkwirtschaftlichen und ökologischen Effekte und Belastungen hinaus das Thema „Verkehr“ um die ethische Dimension erweitern. Mit dem Format streben wir an, Bewusstsein für das Maß unserer Verantwortung für Mobilität und Biosphäre zu schaffen, wichtige Akteure zu vernetzen, beispielhafte Lösungen zu präsentieren, um Akteure in Politik und Wirtschaft zu weitreichenderen Entscheidungen zu ermutigen und Akzeptanz für den notwendigen Bewusstseinswandel in der europäischen Zivilgesellschaft zu fördern.
Das Format ist auch entstanden aus der Erfahrung, dass die Diskussionen über die Zukunft der Mobilität fast ausschließlich über technische Aspekte geführt wird. Soziale Fragen, eine Debatte darüber, was gesellschaftlich wünschbar ist und wo unsere Verantwortung angesichts des rasanten Klimawandels und seiner verheerenden Auswirkungen gerade in ärmeren Weltgegenden liegt, wird kaum oder gar nicht geführt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bis spätestens 22. September unter dieser Mail-Adresse.
Dokumentation der Veranstaltung im vergangenen Jahr.