Für Redaktion und Verlag, aber auch für viele Leserinnen und Leser mit ihrer engen Bindung an die Frankfurter Rundschau war das Verlagsgebäude an der Ecke Große Eschenheimer Straße / Stiftstraße eine der prägenden Landmarken in einer Stadt, die durch die Bombardements im Zweiten Weltkrieg viel von ihrer alten Architektur und ihrem Charme verloren hat. Mit der Krise des Unternehmens, die um die Jahrtausendwende offensichtlich und über die Jahre zum Dauerzustand für Verlag und Zeitung geworden war, war die Verlagsspitze gezwungen, das attraktive Areal am ehemaligen Fernmeldehochhaus in der Innenstadt zu verkaufen, um mit dem Erlös den Fortbestand der Zeitung zu sichern.
Die Belegschaft ist im Juli 2005 von alten Standort in das Colosseo (Ecke Deutscherrnufer/Wasserweg) an dem Main nach Sachsenhausen umgezogen. Von dort ging es später für einige Jahre ins Depot unweit des Südbahnhofs. Ende 2012, etwa ein Jahr, nach dem ich der FR den Rücken gekehrt hatte, um im House of Logistics and Mobility (HOLM) eine neue Aufgabe zu übernehmen, musste der Verlag Insolvenz anmelden.
Seit dem 1. März 2013 erscheint sie in der Frankfurter Rundschau GmbH, die seit 2018 zu 90 % der Zeitungsholding Hessen von Dirk Ippen gehört.
Die rund 90 Bilder dieser Bilderschau sind in den Jahren 2005 und 2006 entstanden und erinnern an Frankfurts Runde Ecke, mit der ich wie viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen der Frankfurter Rundschau viele kreative und wunderbare Arbeitsjahre verbinde. Zum 80. Geburtstag der FR soll das an dieser Stelle auch ein kleines Geschenk für alle sein, die sich als Redakteurinnen und Redakteure, als Mitarbeiter*innen an vielen Stellen im Verlag wie als Leserinnen und Leser gerne an diese Zeitung und diese Zeit erinnern.
Die letzten Bilder vom Abbruch des Gebäudes sind im Mai 2006 entstanden.
Der Link zur Bilderschau.
Der Link zum Umzug der Redaktion
- Interview mit Jens Berendsen, damals Geschäftsführer der SPD-Beiteiligungsholding ddvg, Miteigentümerin der Frankfurter Rundschau (Link)
- Leitartikel von Uwe Vorkötter, damals Chefredakteur, zum Umzug der FR (Link)
- Felix Mussil – der Zeichner vom Dach (Link)